Wilhelm Jaeger, geboren 1941 in Zürich, studierte nach früher Unterweisung durch seinen Großvater, der seinerzeit Thoma- und Hölzel-Schüler gewesen war, - bei Johannes Itten in Zürich. In seinem Werk verbindet sich eine tachistische Grundstruktur mit konstruktiven tektonischen Elementen. Die expressive, spontane und heftige Malerei, die Jaeger einsetzt, läßt in vielen sich einander überlagernden Schichten einen Bildraum entstehen, ein Farbchaos, undurchdringlich, eine pulsierende, wogende Farbmaterie. Aus diesem Bildgrund wachsen Balkengefüge oder Kuben und Quader heraus, die zur Form verfestigt, den Bildraum bändigen und halten. Aber solche konstruktiven Elemente, die als klassische Ruheform häufig spiegelbildlich um die Mittelachse des Bildes angeordnet sind, sind nicht nur Gegengewicht zum gestisch und exzessiv gemalten Grund, sondern die plastische Artikulation der Form strahlt zurück, bewirkt Aufhellungen und Verdunkelungen, Verzahnungen und Durchdringungen der Bildschichten. Die Trennung von Materie und Form wird unterlaufen. Ordnung und Chaos, Notwendigkeit und Freiheit sind nicht Ausgang und Ende, sondern stecken den Rahmen ab, in dem sich die Malerei Jaegers bewegt und den er zugleich untersucht. Die Malweise ist das Motiv. In der Ausstellung werden ca. 30, zum Teil raumgreifende neue Bilder gezeigt.
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